Die Hörreifung ist zwar mit ca. 17 Jahren abgeschlossen, aber unsere Ohren und unsere Hörverarbeitung verändern sich im Laufe des Lebens ständig: durch Erfahrung, durch Lernprozesse, durch Erkrankungen. Z.B. ist unsere Hörverarbeitung auf Grund von beginnender Schwerhörigkeit oder andere Ohrerkrankungen gefordert sich anzupassen, und die Anpassung an diese Veränderungen kann für erheblichen Stress im Alltag sorgen.
Manchmal hält unser Gehirn aber auch an alten Hörgewohnheiten fest, die unsere Kommunikationsfähigkeit einschränken und uns auf Dauer so belasten, dass wir immer wieder ähnliche leidvolle Erfahrungen machen oder das Gefühl haben, selten richtig verstanden zu werden.
Auch zerebrale Erkrankungen und Schädigungen (Schlaganfall, Hirnhautentzündung, Schädel-Hirn-Trauma) bringen gravierende Veränderungen der gesamten Wahrnehmungsverarbeitung mit sich, und den Umgang mit diesen Veränderungen kann eine Hörtherapie gut stützen.