„Das Ohr und das Leben“ – so lautet die Autobiografie von Dr. Alfred Tomatis.
Als ich mit 22 Jahren als junge Musikstudentin einen Hörsturz erlitt, stellte sich für mich die Frage etwas anders: „Was machen meine Ohren mit meinem Leben?“ Lange Zeit ignorierte ich geflissentlich die Symptome der leichten Hörschädigung. Doch bei einem Vorspiel für eine feste Anstellung stimmte die Beurteilung meines Klangs überhaupt nicht mit meiner eigenen Klangwahrnehmung überein. Der so sehr ersehnte Job ging an jemand anderen.
Ich fragte mich, ob ich meinen Ohren überhaupt noch trauen konnte. Da fiel mir der Name Tomatis ein. Ich wusste, Tomatis hatte etwas mit den Ohren zu tun. Mehr nicht.
Mittlerweile blicke ich auf über zwei Jahrzehnte Erfahrung als Tomatis-Hörtherapeutin zurück – und staune immer wieder, welche Wege mich meine Ohren im Leben bereits geführt haben. Sie führten mich zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Hörsinn und der Bedeutung des Hörens für das menschliche Werden, die schon im Mutterleib beginnt.
Sie eröffneten mir als Musikerin eine völlig neue Welt, in dem ich durch die Tomatis-Therapie erfuhr, dass jeder noch so kleine Muskel beim Musizieren mit dem Hör- und Gleichgewichtssinn verbunden ist. Meine Ohren brachten mich zu den großen Themen wie Kommunikation und Resonanz, von dort zum systemischen Denken und Handeln und schließlich zur Traumatherapie.
Außerdem führten sie mich durch einen Teil der Geschichte der Tomatis-Therapie: Meine Ausbildung absolvierte ich bei Tomatis Développement S.A. und arbeitete fünf Jahre lang als zertifizierte Lizenznehmerin. 2009 verabschiedete ich mich vom Lizenzsystem und entwickelte gemeinsam mit erfahrenen Kollegen die
. 2012 gründeten wir – ein internationaler Kollegenkreis – die UG app-support. Seitdem entwickeln und vertreiben wir , die mittlerweile weltweit geschätzt und genutzt werden. Die Weiterbildungen unserer UG, an denen internationale Referenten mitwirken, legen den Schwerpunkt auf die Schnittstelle zwischen aktueller Forschung und Hörtherapie.Diesen Erfahrungsschatz stelle ich meinen Klienten mit großer Freude zur Verfügung. Gespannt blicke ich auf die Wege, die mir meine Ohren in den kommenden Jahren noch weisen werden.
Weitere Informationen zu mir finden Sie untenstehend und hier.
Kirsten Klopsch ist diplomierte Orchestermusikerin im Fach Oboe.
Seit 1996 war sie in vielen deutschen Kulturorchestern als Oboistin und Englischhornistin u.a. bei den Bamberger Symphonikern, Düsseldorfer Symphonikern, dem Sinfonieorchester des Südwestrundfunks Baden-Baden und Freiburg, sowie den Essener Philharmonikern tätig. Mit ihren zwei Ensembles ist sie als Kammermusikerin immer noch musikalisch aktiv.
2002 begann sie ihre Weiterbildung zur Tomatis-Therapeutin unter der Ausbildungsleitung von Friedrich Huchting. Inzwischen ist sie Systemische Beraterin (DGSF), Systemische Familientherapeutin und Supervisorin und ausgebildet in Traumaberatung und -bearbeitung.
Im Frühjahr 2004 eröffnete sie das damals erste Tomatis-Institut in Baden-Württemberg: die Hörakademie in Freiburg. In der Zeit begann die intensive musikpädagogische Zusammenarbeit mit Prof. Gunhild Ott, Folkwang Hochschule Essen, welche zur Entwicklung des Tomatis-Musikertrainings führte.
Seit 2005 hält sie regelmäßige Seminare mit dem Tomatis-Musikertraining u.a. an der Folkwang Universität der Künste, an der Musikhochschule Lübeck und der Hochschule für Musik und Darstellung Frankfurt.
Seit 2010 unterrichtet sie MusikpädagogInnen in ganz Deutschland zu den Themen: „Wer braucht hier eigentlich Hilfe – Musikunterricht für Kinder mit besonderem Verhalten“ , „Kommunikation und Gesprächskompetenz – Hören und Wahrnehmen“ und „Meine SchülerInnen und ich – ein gutes Team“.
2012 gründete sie zusammen mit KollegInnen aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Belgien die gemeinnützige UG „app-support“, die eine Digitalisierung des Elektronischen Ohres von Tomatis umsetzte. (siehe app-ear). Kirsten Klopsch hat seit 2012 zusammen mit Marianne Eichenberger, Bern, die Geschäftsführung der UG app-support inne.
Kirsten Klopsch ist weiterhin Mitglied des schweizerischen Berufsverbandes für APP nach Tomatis: https://a-p-p.ch/de/